Ein Erfahrungsbericht
Wieso ich mich letztendlich doch für das Kalorienzählen entschieden habe, versuche ich heute zu erklären.
Wer mir auf Instagram und Facebook folgt, der hat auch mitbekommen, dass ich im März anfangs parallel Punkte und Kalorien gezählt habe und zum Ende hin nur noch Kalorien.
Nach meiner Schwangerschaft und der Hauptstillzeit war ich sehr unglücklich mit meinem erneuten Übergewicht. Hatte ich doch vor der Schwangerschaft so toll und sogar relativ schnell viele Kilos
verloren. Damals mit Hilfe der FatSecret-App und viel Bewegung. Leider habe ich während der Schwangerschaft und Stillzeit über die Hälfte der verlorenen Kilos wieder zugenommen.
Dieses Mal wollte ich es mit Weight Watchers Online und der App versuchen. Das klappte Anfangs ganz prima. Natürlich nicht so schnell wie vor 3 Jahren, aber kontinuierlich. Das Programm passte
prima zu meiner vegetarisch/veganen Ernährung, der ich wegen meiner Nierenerkrankung folgen muss.
Punkte zählen ist prinzipiell soviel einfacher, als Kalorien, weil man nicht zwingend alles abwiegen muss. Mit der App und auch online ist das Ganze sogar ein Kinderspiel.
In Verbindung mit meinem Fitness-Armband (Marke Fitbit) lief das quasi wie von alleine. Ich kam prima mit meinen Tagespunkten zurecht, musste nie ans Wochenpunkte-Konto.
Doch dann hat Weight Watchers mal wieder das Konzept geändert. Es geht mehr in Richtung “Low Carb”. Viele Lebensmittel, die vorher einiges an Punkten hatten, waren jetzt für 0 Punkte zu haben.
Eier, Fisch, mageres Fleisch und - für mich optimal, dachte ich - Hülsenfrüchte gab es nun für lau.
Natürlich wurden auch die Tagespunkte angepasst. Nun kommt aber der Haken für mich. Low Carb kommt für mich, einfach gesundheitlich schon, nicht infrage. Eine proteinreiche Ernährung schadet
meinen Nieren mehr als sie meiner Gesundheit nützt. Kohlenhydrate - natürlich vorrangig Vollkorn, wenig Zucker etc. - sind meine Sattmacher. Mit massig Punkten. Um mein Punktekonto nicht zu
überziehen, habe ich natürlich oft 0-Punkte-Lebensmittel kombinieren müssen. Meine Bewegung habe ich inzwischen sogar gesteigert, aber abgenommen habe ich nicht. Es herrschte absoluter
Stillstand, den ich mir einfach nicht erklären konnte.
Mit Hilfe der Fitbit-App habe ich also im März - erst rein aus Interesse - zusätzlich auch Kalorien gezählt und war teilweise schockiert. Manches stand in absolut keinem vernünftigen
Verhältnis.
Bestes Beispiel:
Ca. 220g Lachs plus eine Möhre und eine Zucchini plus ein Teelöffel Kokosöl hat laut Weight Watchers nur 2 Smartpoints (für das Kokosöl), aber ca. 512
kcal.
Das Gericht ist zweifelsohne gesund, aber nicht die einzige Mahlzeit des Tages gewesen.
Nach drei Wochen habe ich mich dann komplett für das Kalorienzählen entschieden. Zum einen, weil es mir zu aufwendig war, beides parallel durchzuziehen und zum anderen, weil ich mittels
Fitbit-App sogar ganz gut mein Defizit (habe mich für 750kcal täglich entschieden) steuern kann. Je nachdem wie viel Bewegung ich habe, kann ich mir etwas supermegaleckeres gönnen oder eben
nicht. Obwohl ich mir - außer natürlich Fleisch und Milchprodukte - nichts verbiete. Es kommt ja bekanntlich immer auf das Maß an.
Ich weiß allerdings - dank einer tollen Instagram-Community, dass sehr viele mit dem neuen Programm “Your Way” zurechtkommen und gut abnehmen. So findet jeder seinen Weg. Es hätte durchaus auch
klappen können. Aber es ist einfach nicht mein Weg.
Mittlerweile habe ich mich bei 1500 bis 1700 kcal Aufnahme eingepegelt, der Verbrauch liegt meistens bei 3000 kcal. Das Defizit ist also mehr als ausreichend.
Und seitdem nehme ich auch wieder ab. Langsam, aber stetig. Aber dazu schreibe ich einen eigenen Blog-Post.
Kommentar schreiben
Marta (Freitag, 06 März 2020 15:20)
Hallo Doreen,
ich habe auch schonmal WW ausprobiert und war dem Punktesystem sehr skeptisch gegenüber. Dein Rechenbeispiel mit dem Lachs ist ja das beste Beispiel dafür. Ich bin mittlerweile auch auf das Kalorienzählen umgestiegen und das funktioniert super für mich. Ich halte das einfach für zuverlässiger. Nachdem mir von einer Freundin Yazio als Ernährungstagebuch empfohlen wurde, habe ich das ausprobiert und das ich finde das echt praktisch.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinem Weg :)
Liebe Grüße
Marta